Die Geheimnisse der Schneckenhäuser: Einzigartige Nisthilfen für Mauerbienen

In der faszinierenden Welt der Wildbienen gibt es eine Gruppe von Arten, deren Nistverhalten so einzigartig wie bemerkenswert ist. Einige Mauerbienenarten, darunter Osmia andrenoides, Osmia aurulenta, Osmia bicolor, Osmia rufohirta, Osmia spinulosa und Osmia versicolor, haben sich darauf spezialisiert, leere Schneckenhäuser als Brutstätten zu nutzen.

Warum Schneckenhäuser?

Diese Mauerbienen haben ganz spezifische Vorstellungen von einem idealen Nistplatz. Sie wählen vorzugsweise Schneckenhäuser von Weinbergschnecken, Hainschnecken und Bänderschnecken, die auf dem Boden liegen. Die Schneckenhäuser bieten einen natürlichen, geschützten Raum für ihre Brut.

Die Kunst der Schneckenhausmauerbiene

Ein faszinierendes Beispiel ist die Schneckenhausmauerbiene (Osmia bicolor), die das Schneckenhaus mit einem grünen Pflanzenmörtel, bestehend aus abgebissenen Blattstücken und Speichel, beklebt. Dieses fleckige grüne Muster auf dem Schneckenhaus ist nicht nur ästhetisch, sondern dient auch dem Schutz der Brut.

Ein Prozess voller Sorgfalt und Mühe

Die Schneckenhaus-Mauerbiene verschließt das Ende der Schneckenhauswindung mit Steinchen, Holzstückchen und Erdbröckchen und dreht es so, dass die Mündung flach dem Boden aufliegt. Der Prozess des Einbettens und Ausrichtens des Schneckenhauses kann lange dauern und erfordert von der Biene enorme Anstrengung und Präzision.

Nisthilfen im Garten

Um diese speziellen Wildbienenarten zu unterstützen, können Gartenbesitzer einfach leere Schneckenhäuser sammeln und im Garten verteilen. Wichtig ist, dass die Schneckenhäuser wirklich leer sind und nicht schon von anderen kleinen Tieren bewohnt werden. Nachdem sie gereinigt und getrocknet sind, sollten sie auf einem Sand- oder Erde-Sand-Gemisch in einem breiten Blumentopf oder einer Pflanzschale platziert werden.

Die richtige Positionierung

Die Schneckenhäuser sollten so ausgerichtet sein, dass die Öffnungen zur Seite weisen. Dies ermöglicht den Bienen einen guten Zugang, während das Innere vor Regen geschützt bleibt. Die ideale Position für solche Nisthilfen ist sonnig und wenig bewachsen.

Ein Geduldsspiel

Es kann eine Weile dauern, bis die ersten Mauerbienen die Nisthilfen entdecken und nutzen. Doch die Geduld lohnt sich, denn das Beobachten dieser Wildbienen und ihrer einzigartigen Nistgewohnheiten ist ein wahrhaft faszinierendes Erlebnis.

Abschließende Gedanken

Die Einrichtung von Schneckenhäusern als Nisthilfen im Garten ist ein kleiner Schritt, der einen bedeutenden Beitrag zum Schutz dieser speziellen Mauerbienenarten leisten kann. Es ist eine einfache, naturnahe Methode, die Biodiversität in unserem unmittelbaren Umfeld zu fördern und die faszinierende Natur der Wildbienen zu unterstützen. Wenn du noch mehr über den Naturschutz in deinem Garten erfahren möchtest dann schau auf unserem YouTube Kanal vorbei.

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